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Ein Kerze, die an zwei Enden brannte

in Just Michael 17.02.2011 03:45
von Dirty Diana | 2.830 Beiträge | 2744 Punkte

Kam jemand zu spät zu Jackson - oder kam ein schlechter Arzt zu früh...? Die Antwort kennen wir nicht. So ist das Leben der Superstars ein Leben in extremen Spannungsfeldern. Der Erwartungsdruck ist kaum nachvollziehbar: Fans und Business-Partner würdigen nicht ein Lebenswerk, sondern immer nur den jeweils letzten Erfolg. Diesen gilt es zu übertrumpfen.

Aber konnte das Jackson, der mit 104 Millionen verkaufter CDs von "Thriller" ins Guiness-Buch kam? Konnte er dies jetzt, als 50-Jähriger, der so viel Kraft verlor in Prozessen und privaten Angelegenheiten, wiederholen? Michael Jackson war die Kerze, die an zwei Enden brannte. Die Antwort gab das Schicksal am Donnerstag. Die Anforderungen sind unvorstellbar hoch, die Perfektion, die verlangt wird, ist extrem.

Peter Borsari, der legendäre Hollywood-Fotograf, wurde einmal Zeuge davon. Er fotografierte in Monte Carlo bei den "World Music Awards" die Hauptprobe mit Michael Jackson. Nach der Probe kamen Bodyguards zu Peter, der damals noch auf Film fotografierte. "Geben Sie uns alle Filme", herrschten sie ihn an." Peter fragte, was los ist. "An einem Finger von Herrn Jackson ist ein kleines Pflaster zu sehen, solche Fotos dürfen nicht verwendet werden." Peter Borsari öffnete seine Nikon-Kameras und übergab die Filme.

Es ist für viele ein Ziel, ein Star zu sein. Aber die meisten erholen sich in Städten und Ländern, in denen man sie nicht kennt. Aber für Michael Jackson, den Mega-Star der Mega-Stars, gab es keine einzige Ecke auf dieser Welt, wo man ihn nicht erkannte und belagerte. In Karatschi war er so bekannt wie in Straubing, in Brisbane so berühmt wie in Lagos. Und selbst in Iran konnte man seine Melodien nicht unterdrücken.

Jetzt ist Michael Jackson nicht mehr von Paparazzi aufzuspüren. Der Hindernislauf durch ein Blitzlicht-Leben ist vorbei. Jetzt verbleibt in der Welt der Mega-Musik-Stars noch Madonna. Doch die Mega-Stars, das ist ein Trost, verlassen uns nie. Die Stimme von Elvis ist gegenwärtig, und die Filme von Marilyn Monroe sind es auch. Und das Werk von Michael Jackson - dieses Wort ist angebracht - wird kommende Generationen begleiten.

Und auch alle, die sich nach seinem Tod jetzt einsam fühlen, wie es Michael Jackson in seinem Leben wohl oft sein musste. Der Einsamkeit widmete Jackson eines seiner schönsten Lieder - "You are not alone". Sie trösten auch kommende Generationen: "You are not alone/ I am here with you / Though we're far apart / You're always in my heart / You are not alone.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/zum-to...wurde-1.80686-2



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